Hi, ich bin Maria -
und ich lebe mit einer komplexen posttraumatischen
Belastungsstörung, dissoziativen Synkopen, Panikattacken, ADHS, Autismus, Depressionen und einer generalisierten Angststörung. Ist ein ganz schöner Rucksack, aber eben auch einfach Teil meines Alltags. Der läuft natürlich etwas anders ab als bei einem gesunden Menschen und ist oft von Einschränkungen geprägt. Deshalb ist Buddy an meiner Seite, mein vierjähriger Labrador, der nicht nur mein bester Freund ist, sondern auch einen Job hat:
Buddy ist mein Assistenzhund, speziell ausgebildet für psychosoziale Beeinträchtigungen (PSB).
Er begleitet mich durch den Alltag, gleicht meine Einschränkungen aus und sichert mir Teilhabe – in ganz praktischen, konkreten Situationen, aber auch in jenen Momenten, in denen ich unsichtbar an meine Grenzen stoße. Und ich möchte dich heute mal ein wenig in die Welt der Assistenzhunde mitnehmen.
Um diese Themen geht es in meinem Beitrag:
Assistenzhunde - die unsichtbaren Helfer
Die Wahrscheinlichkeit, auf mich und Buddy oder einen anderen Assistenzhund zu treffen, währen du im Wartezimmer beim Arzt sitzt oder im Supermarkt einkaufen gehst, ist verschwindend gering. Um es ganz genau zu machen: Sie liegt bei gerade einmal 0,038 %, das entspricht 1 zu 27.777. Und genau das ist einer der Gründe, warum so viele Menschen zwar irgendwann schon mal von Assistenzhunden gehört haben, aber im entscheidenden Moment schlicht unsicher sind, wie sie sich verhalten sollen.
Wenn du jetzt ganz kurz in deinen Gedanken kramst – was genau weißt du über Assistenzhunde?
Vermutlich fällt dir zuallererst der Blindenführhund ein. Vielleicht weißt du auch noch, dass es Hunde gibt, die Diabetiker:innen oder Menschen mit Epilepsie oder Epileptiker:innen unterstützen. Aber was ist mit Assistenzhunden für Menschen mit psychosozialer Beeinträchtigung? Für Menschen mit PTBS, Autismus oder schweren Angststörungen? Für genau jene Gruppen, die eben nicht sofort als hilfebedürftig sichtbar sind? Und sind Assistenzhunde das gleiche wie Therapiehunde?
Leider bleibt genau dieser Teil häufig unerwähnt. Denn obwohl Assistenzhunde unbestritten süße Helfer auf vier Pfoten sind, führt die Reduktion auf dieses Bild dazu, dass ihre eigentliche Aufgabe – das tägliche Mittragen einer unsichtbaren Behinderung – unsichtbar bleibt.
Deshalb möchte ich hier und heute ein bisschen mehr erzählen.
Ich möchte dir zeigen,
- was Buddy für mich als Assistenzhund leistet
- wie du im Alltag auf ein Assistenzhundeteam reagieren kannst
- wie ein Assistenzuhund ausgebildet wird
- und welche Rolle hochwertige Belohnung – wie die Produkte von MAC's Petfood – dabei spielt
Was ist ein Assistenzhund?💡
Ein Assistenzhund ist ein speziell ausgebildeter Hund, der eine behinderte oder chronisch erkrankte Person im Alltag unterstützt. Seine Aufgaben sind dabei ganz individuell auf die Bedürfnisse und Herausforderungen seines Menschen abgestimmt – von der Begleitung bei Angststörungen oder Panikattacken bis hin zur Orientierungshilfe bei Dissoziationen oder der Unterstützung bei motorischen Einschränkungen. Ziel der Ausbildung ist stets die Förderung von Selbstständigkeit, Sicherheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Fertig ausgebildete Assistenzhunde genießen in Deutschland gesetzlich verankerte Zutrittsrechte. Diese Zutrittsrechte erlauben es Assistenzhundeteams, auch Orte zu betreten, die für Familienhunde tabu sind – etwa Arztpraxen, Supermärkte, Krankenhäuser oder öffentliche Behörden.
Und was ist der Unterschied zu einem Therapiehund? 🦮
Während der Assistenzhund auf eine konkrete Person mit Behinderung und deren Bedürfnisse spezialisiert ist, sieht die Aufgabe eines Therapiehundes grundlegend anders aus: Ein Therapiehund lebt in der Regel bei seinem Besitzer, der oft aus sozialen oder medizinischen Berufen kommt und wird gezielt in der tiergestützten Therapie eingesetzt – etwa in Pflegeeinrichtungen, Reha-Kliniken, Schulen oder Hospizen. Er hilft durch seine Anwesenheit vielen verschiedenen Menschen, doch genießt keine gesetzlich garantierten Zutrittsrechte und unterliegt auch keiner einheitlichen Ausbildungsnorm.
Der Assistenzhund hingegen begleitet seinen Menschen durch den Alltag – in stressigen Situationen, in medizinischen Settings, im Bus, beim Einkaufen oder einfach auf dem Weg zur Therapie. Seine Aufgaben sind maßgeschneidert, oft über Monate oder Jahre hinweg gemeinsam erarbeitet. Er ermöglicht in vielen Fällen erst wieder die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – etwa bei Arztbesuchen, Klinikaufenthalten oder dem Bestreiten des täglichen Lebens..
Buddys Aufgaben – mein Alltag mit Assistenzhund
Buddy ist ein PSB-Assistenzhund (psychosoziale Beeinträchtigung). Das heißt: Er wurde speziell auf meine Erkrankungen, Auslöser und Bedürfnisse trainiert. Seine Aufgaben sind vielfältig, individuell – und sie entwickeln sich mit mir weiter. Denn natürlich können sich Symptome und auch die Lebenssituation über die Jahre verändern.
Orientierung bei Desorientierung
Nach einer dissoziativen Synkope oder in Phasen starker Desorientierung ist es für mich entscheidend, dass Buddy mir hilft, wieder Struktur in die Welt zu bringen.
Er kann:
- mich aus einem komplexen Gebäude nach draußen führen
- mich zu einer Sitzgelegenheit bringen (z. B. Bank, ruhige Ecke)
- mich durch Menschenmengen hindurch leiten
- mich zurück zum Auto bringen – auch über größere Distanzen oder durch unübersichtliche Umgebungen wie Tiefgaragen oder Innenstadtbereiche
Unterstützung bei Gesundheitskrisen
Wenn sich eine Dissoziation, Panikattacke ankündigt, hilft Buddy so wie ich es am besten in der Situation gebrauchen kann.
Zum Beispiel:
- baut Körperkontakt auf, indem er sich eng an mich legt
- führt mich proaktiv zu einem sicheren Ort wie einer Sitzgelegenheit in der Nähe oder einer Wand, an die ich mich anlehnen kann
- bleibt bei mir, bis ich wieder klar und stabil bin
Diese präventiven Maßnahmen helfen, eine Eskalation zu vermeiden – und sie geben mir das Gefühl von Sicherheit und Verlässlichkeit, die ich im Alltag so dringend brauche.
Verhalten bei Synkopen
Dissoziative Synkopen unterscheiden sich deutlich von klassischen Ohnmachtsanfällen: Sie sind nicht neurologisch bedingt, sondern ein extremes Notprogramm des Körpers. Die Bewusstlosigkeit dauert meist nur sehr kurz – aber in dieser Zeit ist es essenziell, dass Buddy:
- sich direkt neben mich legt, egal ob mitten in der Stadt oder im Wartezimmer
- andere Menschen durch seine Präsenz signalisiert: „Meine Bezugsperson braucht gerade Ruhe, keinen Stress“
- und dabei ist es unerheblich ob ich an einer viel befahrenen Straße eine Synkope habe oder auf dem Feldweg. Buddy legt sich neben mich und bleibt dort ruhig liegen
Stabilisierung in triggernden Situationen
Viele meiner größten Trigger finde ich in medizinischen Settings: Arztpraxen, Kliniken, Untersuchungssituationen. Durch frühere Traumata sind solche Umgebungen für mich hochbelastend. Buddy hilft allein durch seine Anwesenheit, diese Situationen überhaupt zu meistern.
Was du tun kannst, wenn du einem Assistenzhund-Team begegnest 🦮 💡
Du siehst im Supermarkt oder beim Arzt einen Hund mit Kenndecke? Vielleicht liegt er ruhig neben einem Menschen oder sitzt aufmerksam an dessen Seite? Dann hast du vermutlich ein Assistenzhund-Team vor dir. Und auch wenn dein erster Impuls vielleicht Neugier ist – hier ist es besonders wichtig, respektvoll zu handeln. So bist du die größte Hilfe:
1. Beobachte, aber interagiere nicht
- Ein Assistenzhund ist im Dienst. Er begleitet seinen Menschen, weil dieser aufgrund einer sichtbaren oder unsichtbaren Behinderung Unterstützung braucht.
- Bitte sprich den Hund nicht an. Nicht locken. Und auch wenn’s schwerfällt: Schau nicht auffällig hin.
- Auch ein kurzer Blickkontakt, ein „Oh wie süß“ oder ein Lächeln kann den Hund aus seiner Konzentration bringen.
In dem Moment könnte er entscheidende Signale seines Menschen verpassen, etwa bei einer anbahnenden Panikattacke, einem dissoziativen Zustand oder einer epileptischen Aura.
2. Keine persönlichen Fragen 🙅
- „Was hat sie denn?“
- „Was macht denn der Hund genau?“
- „Wieso braucht man denn sowas?“
So gut diese Fragen gemeint sein mögen – bitte stelle sie nicht. Assistenzhund-Aufgaben sind eng mit der Erkrankung des Menschen verknüpft. Fragen danach sind nicht nur übergriffig, sondern bringen Assistenznehmer:innen oft in Erklärungsnot. Besonders in einem Moment, in dem sie einfach nur einkaufen, zum Arzt gehen oder ihren Alltag bestreiten wollen.
3. Im Notfall: Ruhe bewahren und Notfallhinweise beachten 🚨
Du siehst eine Person mit Assistenzhund, die auf dem Boden liegt oder nicht ansprechbar ist? Dann:
- Lass den Hund in Ruhe. Auch wenn er „nichts tut“ – sein Job ist es gerade, da zu sein und ggf. durch Körperkontakt zu stabilisieren oder auf Hilfe zu warten.
- Suche nach Notfallinformationen. Viele Assistenzhund-Teams tragen gut sichtbare Hinweise an Hund oder Mensch, z. B. in Form einer Notfallkarte, einer Kenndecke mit QR-Code oder einem Anhänger.
- Lies aufmerksam. Oft steht dort genau, worum es sich handelt (z. B. eine dissoziative Synkope, ein diabetischer Anfall) und was du tun kannst.
Inklusion beginnt im Kleinen
Ein Assistenzhund-Team möchte keine Sonderbehandlung – sondern Normalität, Sicherheit und Respekt. Indem du professionell reagierst, trägst du aktiv dazu bei.
Warum wir auf MAC’s Petfood setzen
Wir setzen dabei im Alltag bewusst auf die Produkte von MAC’s Petfood – und das hat gleich mehrere Gründe:
- Hochwertige Zutaten: MAC’s verwendet ausgesuchte Inhaltsstoffe, verzichtet auf unnötige Zusätze und bietet auch für empfindliche Hunde (wie Buddy) eine verträgliche Alternative.
- 🧴 Keine fettenden Rückstände: Gerade im Alltag eines Assistenzhundteams (sei es im Wartezimmer, auf Reha oder bei Behörden) ist es wichtig, dass Snacks gegeben werden können, ohne Rückstände an Händen, Kleidung oder Dokumenten zu hinterlassen oder schon aus der Leckerlietasche heraus riechen. Es muss schmecken und praktisch sein.
- 👃 Relativ geruchsarm: Besonders im medizinischen Setting oder bei Menschen, die sensibel auf Gerüche reagieren, ist das ein echter Pluspunkt. Auch für mich persönlich, da ich in belastenden Situationen ohnehin geruchssensibler bin.
- ♾ Geeignet für Ausschlussdiäten: Gerade die Monoprotein-Snacks lassen sich wunderbar in spezielle Ernährungspläne einfügen – nicht nur bei Futterunverträglichkeiten, sondern auch im Trainingskontext, wo Klarheit über Inhaltsstoffe entscheidend ist.
- 🧠 Neurofriendly: Menschen im Autismus-Spektrum, wie ich, empfinden fettige oder klebrige Texturen oft als unangenehm oder gar überfordernd. Die Snacks von MAC’s hinterlassen kein öliges Gefühl, lassen sich ohne Ekelgefühl anfassen – und das macht sie für mich doppelt wertvoll.
Unsere Favoriten: Meat Bits & Monoprotein-Snacks
📌 MAC’s Meat Bits
Diese Snacks sind weich, klein portionierbar und kommen ohne unnötigen Schnickschnack aus. Buddy liebt sie – und ich kann sie leicht in jede Tasche stecken, ohne dass danach alles riecht oder schmiert. Sie sind bei uns im Alltag immer dabei.
📌 MAC’s Mono Snacks
Hier schätze ich besonders die Möglichkeit, gezielt auf einzelne Proteine zu setzen, z. B. Pferd oder Ente. Gerade bei sensiblen Hunden oder bei Ausschlussdiäten ist das ein echter Gewinn. Ich nutze sie besonders gern für den Rückruf oder herausfordernde Situationen im Training.
Mehr über Maria & Buddy
Maria Hohenhausen berichtet von ihrem Leben mit Buddy auf Instagram, teilt dort ihre gemeinsamen Herausforderungen im Alltag und klärt ihre Follower:innen über die Arbeit von Assistenzhunden auf. Sie bietet Beratungen für Kliniken, Praxen und Co. an und schult Mitarbeiter:innen im Umgang mit Assistenzhunden. Außerdem erarbeitet individuelle Konzepte und Leitfäden für Einrichtungen.