Marias Buddy: wie ein Assistenzhund im Alltag hilft

Maria und Buddy sind ein eingespieltes Team - das müssen Sie auch sein, denn der Labrador-Rüde begleitet Maria im Alltag als Assistenzhund. Ihre gemeinsamen Herausforderungen teilt Maria auf Instagram - In diesem Gastbeitrag erklärt sie, was Assistenzhunde sind und wie genau Buddy ihr den Alltag erleichtert.

Hi, ich bin Maria -

und ich lebe mit einer komplexen posttraumatischen
Belastungsstörung, dissoziativen Synkopen, Panikattacken, ADHS, Autismus, Depressionen und einer generalisierten Angststörung. Ist ein ganz schöner Rucksack, aber eben auch einfach Teil meines Alltags. Der läuft natürlich etwas anders ab als bei einem gesunden Menschen und ist oft von Einschränkungen geprägt. Deshalb ist Buddy an meiner Seite, mein vierjähriger Labrador, der nicht nur mein bester Freund ist, sondern auch einen Job hat:

Buddy ist mein Assistenzhund, speziell ausgebildet für psychosoziale Beeinträchtigungen (PSB).

Er begleitet mich durch den Alltag, gleicht meine Einschränkungen aus und sichert mir Teilhabe – in ganz praktischen, konkreten Situationen, aber auch in jenen Momenten, in denen ich unsichtbar an meine Grenzen stoße. Und ich möchte dich heute mal ein wenig in die Welt der Assistenzhunde mitnehmen.

Um diese Themen geht es in meinem Beitrag:

Assistenzhunde - die unsichtbaren Helfer

Die Wahrscheinlichkeit, auf mich und Buddy oder einen anderen Assistenzhund zu treffen, währen du im Wartezimmer beim Arzt sitzt oder im Supermarkt einkaufen gehst, ist verschwindend gering. Um es ganz genau zu machen: Sie liegt bei gerade einmal 0,038 %, das entspricht 1 zu 27.777. Und genau das ist einer der Gründe, warum so viele Menschen zwar irgendwann schon mal von Assistenzhunden gehört haben, aber im entscheidenden Moment schlicht unsicher sind, wie sie sich verhalten sollen.

Wenn du jetzt ganz kurz in deinen Gedanken kramst – was genau weißt du über Assistenzhunde?

Vermutlich fällt dir zuallererst der Blindenführhund ein. Vielleicht weißt du auch noch, dass es Hunde gibt, die Diabetiker:innen oder Menschen mit Epilepsie oder Epileptiker:innen unterstützen. Aber was ist mit Assistenzhunden für Menschen mit psychosozialer Beeinträchtigung? Für Menschen mit PTBS, Autismus oder schweren Angststörungen? Für genau jene Gruppen, die eben nicht sofort als hilfebedürftig sichtbar sind? Und sind Assistenzhunde das gleiche wie Therapiehunde?

 

Leider bleibt genau dieser Teil häufig unerwähnt. Denn obwohl Assistenzhunde unbestritten süße Helfer auf vier Pfoten sind, führt die Reduktion auf dieses Bild dazu, dass ihre eigentliche Aufgabe – das tägliche Mittragen einer unsichtbaren Behinderung – unsichtbar bleibt.

Deshalb möchte ich hier und heute ein bisschen mehr erzählen.

Ich möchte dir zeigen,

Was ist ein Assistenzhund?💡

Ein Assistenzhund ist ein speziell ausgebildeter Hund, der eine behinderte oder chronisch erkrankte Person im Alltag unterstützt. Seine Aufgaben sind dabei ganz individuell auf die Bedürfnisse und Herausforderungen seines Menschen abgestimmt – von der Begleitung bei Angststörungen oder Panikattacken bis hin zur Orientierungshilfe bei Dissoziationen oder der Unterstützung bei motorischen Einschränkungen. Ziel der Ausbildung ist stets die Förderung von Selbstständigkeit, Sicherheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

 

Fertig ausgebildete Assistenzhunde genießen in Deutschland gesetzlich verankerte Zutrittsrechte. Diese Zutrittsrechte erlauben es Assistenzhundeteams, auch Orte zu betreten, die für Familienhunde tabu sind – etwa Arztpraxen, Supermärkte, Krankenhäuser oder öffentliche Behörden.

Und was ist der Unterschied zu einem Therapiehund? 🦮

Während der Assistenzhund auf eine konkrete Person mit Behinderung und deren Bedürfnisse spezialisiert ist, sieht die Aufgabe eines Therapiehundes grundlegend anders aus: Ein Therapiehund lebt in der Regel bei seinem Besitzer, der oft aus sozialen oder medizinischen Berufen kommt und wird gezielt in der tiergestützten Therapie eingesetzt – etwa in Pflegeeinrichtungen, Reha-Kliniken, Schulen oder Hospizen. Er hilft durch seine Anwesenheit vielen verschiedenen Menschen, doch genießt keine gesetzlich garantierten Zutrittsrechte und unterliegt auch keiner einheitlichen Ausbildungsnorm.

 

Der Assistenzhund hingegen begleitet seinen Menschen durch den Alltag – in stressigen Situationen, in medizinischen Settings, im Bus, beim Einkaufen oder einfach auf dem Weg zur Therapie. Seine Aufgaben sind maßgeschneidert, oft über Monate oder Jahre hinweg gemeinsam erarbeitet. Er ermöglicht in vielen Fällen erst wieder die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – etwa bei Arztbesuchen, Klinikaufenthalten oder dem Bestreiten des täglichen Lebens..

Buddys Aufgaben – mein Alltag mit Assistenzhund

Buddy ist ein PSB-Assistenzhund (psychosoziale Beeinträchtigung). Das heißt: Er wurde speziell auf meine Erkrankungen, Auslöser und Bedürfnisse trainiert. Seine Aufgaben sind vielfältig, individuell – und sie entwickeln sich mit mir weiter. Denn natürlich können sich Symptome und auch die Lebenssituation über die Jahre verändern.

Orientierung bei Desorientierung

Nach einer dissoziativen Synkope oder in Phasen starker Desorientierung ist es für mich entscheidend, dass Buddy mir hilft, wieder Struktur in die Welt zu bringen.

Er kann:

Unterstützung bei Gesundheitskrisen

Wenn sich eine Dissoziation, Panikattacke ankündigt, hilft Buddy so wie ich es am besten in der Situation gebrauchen kann.

Zum Beispiel:

Diese präventiven Maßnahmen helfen, eine Eskalation zu vermeiden – und sie geben mir das Gefühl von Sicherheit und Verlässlichkeit, die ich im Alltag so dringend brauche.

Verhalten bei Synkopen

Dissoziative Synkopen unterscheiden sich deutlich von klassischen Ohnmachtsanfällen: Sie sind nicht neurologisch bedingt, sondern ein extremes Notprogramm des Körpers. Die Bewusstlosigkeit dauert meist nur sehr kurz – aber in dieser Zeit ist es essenziell, dass Buddy:

Stabilisierung in triggernden Situationen

Viele meiner größten Trigger finde ich in medizinischen Settings: Arztpraxen, Kliniken, Untersuchungssituationen. Durch frühere Traumata sind solche Umgebungen für mich hochbelastend. Buddy hilft allein durch seine Anwesenheit, diese Situationen überhaupt zu meistern.

Was du tun kannst, wenn du einem Assistenzhund-Team begegnest 🦮 💡

Du siehst im Supermarkt oder beim Arzt einen Hund mit Kenndecke? Vielleicht liegt er ruhig neben einem Menschen oder sitzt aufmerksam an dessen Seite? Dann hast du vermutlich ein Assistenzhund-Team vor dir. Und auch wenn dein erster Impuls vielleicht Neugier ist – hier ist es besonders wichtig, respektvoll zu handeln. So bist du die größte Hilfe:

1. Beobachte, aber interagiere nicht

In dem Moment könnte er entscheidende Signale seines Menschen verpassen, etwa bei einer anbahnenden Panikattacke, einem dissoziativen Zustand oder einer epileptischen Aura.

2. Keine persönlichen Fragen 🙅

So gut diese Fragen gemeint sein mögen – bitte stelle sie nicht. Assistenzhund-Aufgaben sind eng mit der Erkrankung des Menschen verknüpft. Fragen danach sind nicht nur übergriffig, sondern bringen Assistenznehmer:innen oft in Erklärungsnot. Besonders in einem Moment, in dem sie einfach nur einkaufen, zum Arzt gehen oder ihren Alltag bestreiten wollen.

3. Im Notfall: Ruhe bewahren und Notfallhinweise beachten 🚨

Du siehst eine Person mit Assistenzhund, die auf dem Boden liegt oder nicht ansprechbar ist? Dann:

Inklusion beginnt im Kleinen

Ein Assistenzhund-Team möchte keine Sonderbehandlung – sondern Normalität, Sicherheit und Respekt. Indem du professionell reagierst, trägst du aktiv dazu bei.

Warum wir auf MAC’s Petfood setzen

Wir setzen dabei im Alltag bewusst auf die Produkte von MAC’s Petfood – und das hat gleich mehrere Gründe:

Unsere Favoriten: Meat Bits & Monoprotein-Snacks

📌 MAC’s Meat Bits
Diese Snacks sind weich, klein portionierbar und kommen ohne unnötigen Schnickschnack aus. Buddy liebt sie – und ich kann sie leicht in jede Tasche stecken, ohne dass danach alles riecht oder schmiert. Sie sind bei uns im Alltag immer dabei.

📌 MAC’s Mono Snacks
Hier schätze ich besonders die Möglichkeit, gezielt auf einzelne Proteine zu setzen, z. B. Pferd oder Ente. Gerade bei sensiblen Hunden oder bei Ausschlussdiäten ist das ein echter Gewinn. Ich nutze sie besonders gern für den Rückruf oder herausfordernde Situationen im Training.

Mehr über Maria & Buddy

Maria Hohenhausen berichtet von ihrem Leben mit Buddy auf Instagram, teilt dort ihre gemeinsamen Herausforderungen im Alltag und klärt ihre Follower:innen über die Arbeit von Assistenzhunden auf. Sie bietet Beratungen für Kliniken, Praxen und Co. an und schult Mitarbeiter:innen im Umgang mit Assistenzhunden. Außerdem erarbeitet individuelle Konzepte und Leitfäden für Einrichtungen.

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