Struvitsteine bei Katzen: Ursachen, Symptome & Behandlung – So hilfst du deiner Samtpfote

Erfahre alles über Ursachen, Symptome, Behandlung & Vorbeugung von Harnsteinen – für ein gesundes Katzenleben.

Struvitsteine gehören zu den häufigsten Harnwegserkrankungen bei Katzen. Sie können unangenehme Beschwerden verursachen – und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden, wenn sie die Harnröhre verstopfen. In diesem Artikel erfährst du, was Struvitsteine sind, wie du Symptome erkennst und wie du deine Katze optimal unterstützt.

Was sind Struvitsteine?

Struvitsteine (auch Struvitkristalle genannt) bestehen aus Magnesium-Ammonium-Phosphat. Sie sind die häufigste Art von Blasensteinen und bilden sich im Harntrakt, wenn der Urin zu alkalisch ist. Kleine Kristalle können sich zu kleineren oder größeren Steinen verbinden, die die Blase reizen oder die Harnröhre blockieren. Dabei unterscheidet man zwischen kleineren Partikeln, dem sogenannten Harngrieß, und größeren Steinen, dem Struvit.  

Neben Struvit gibt es auch andere Harnsteine wie Oxalat- oder Cystinsteine – die Unterscheidung ist wichtig, weil die Behandlung je nach Steinart unterschiedlich ist.

Struvitsteine bei Katzen: Ursachen und Risikofaktoren

Mehrere Faktoren begünstigen die Entstehung von Struvitsteinen bei Katzen:

Struvitsteine bei Katzen erkennen

Achte auf diese Symptome, die auf Struvitsteine oder andere Harnwegserkrankungen hindeuten können:

Achtung: Wenn deine Katze gar keinen Urin mehr absetzen kann, handelt es sich um einen Notfall! Ein Harnröhrenverschluss kann innerhalb weniger Stunden lebensgefährlich werden.

Diagnose von Struvitsteinen beim Tierarzt

Nur eine tierärztliche Untersuchung kann bestätigen, ob Struvitsteine vorliegen. Der Tierarzt wird:

Behandlungsmöglichkeiten bei Struvitsteinen

Die Therapie hängt von der Größe der Steine der Art von Struvitsteinen ab. Infektiöse Struvitsteine, die durch Bakterien verursacht wurden, werden mithilfe von Antibiotika behandelt. In den meisten Fällen handelt es sich allerdings um sterile Struvitsteine, welche von den oben genannten Ursachen ausgelöst werden. Als erste Maßnahme erfolgt dann eine Umstellung auf spezielles Diätfuttermittel. 

Ein entsprechendes Diätfuttermittel, welches die Auflösung von Struvitsteinen unterstützt, ist MAC’s Vetcare Urinary. Durch den reduzierten Mineralstoffgehalt dieser Harndiät kann die Mineralstoffkonzentration im Urin verringert werden. Die Zugabe von Methionin kann den ph-Wert des Urins zusätzlich senken und ihn saurer machen, um die Bildung von Struvitsteinen zu reduzieren. Außerdem wird die Aufnahme von Flüssigkeit angeregt, da es sich bei allen Sorten um Nassfutter handelt. 

Sind die Struvitsteine bereits zu groß und es droht eine Blockade der Harnröhre, müssen sie operativ entfernt werden. Dabei werden die Steine direkt aus der Blase genommen oder mithilfe eines speziellen Verfahrens zertrümmert und in kleineren Teilen herausgespühlt. Auch bei einer Operation ist die Umstellung auf Diätfutter wichtig, um die weitere Bildung von Struvitsteinen zu verhindern. Eine regelmäßige Untersuchung des Urins ist außerdem wichtig, um die Genesung zu kontrollieren. 

Struvitsteine vorbeugen - Tipps

Mit ein paar Maßnahmen kannst du Struvitsteinen vorbeugen:

Häufige Fragen zum Thema Struvitsteine

Wie lange dauert es, bis Struvitsteine verschwinden?

Kleine Struvitsteine können sich im Normalfall innerhalb von zwei bis vier Wochen auflösen, wenn eine Katze konsequent Diätfutter bekommt und genug trinkt. Bei größeren oder infektionsbedingten Steinen kann die Behandlung länger dauern.

Ja – vor allem, wenn sie die Harnröhre blockieren. Eine Harnverhalt ist ein akuter Notfall, der sofort behandelt werden muss. Innerhalb weniger Stunden kann sich die Blase stark überdehnen, Giftstoffe sammeln sich im Blut, und die Nieren werden geschädigt. Letzteres kann weitere schwerwiegende Folgen nach sich ziehen, denn einmal geschädigte Nieren können nicht wieder genesen. 

Auch kleinere Struvitsteine, die keine Blockade verursachen, können langfristig Probleme machen: Sie begünstigen immer wiederkehrende Blasenentzündungen und schädigen die Blasenschleimhaut. Werden Struvitsteine hingegen frühzeitig erkannt und behandelt, ist die Wahrscheinlichkeit auf eine Genesung sehr gut. 

Die Kosten für die Behandlung von Struvitsteinen können stark variieren, je nach Größe der Steine, Art der Behandlung und Tierarztpraxis. Da spezielles Diätfutter für die Behandlung notwendig ist, fallen im Regelfall monatliche Kosten für Futter und ggf. auch Medikamente an. Müssen die Struvitsteine operativ entfernt werden, kommen weitere Kosten für Narkose und Operation hinzu. Die genauen Kosten ergeben sich anhand der Gebührenordnung für Tierärzte. 

Struvitsteine können grundsätzlich jede Katze betreffen, unabhängig von Rasse oder Geschlecht. Studien zeigen jedoch, dass kastrierte Kater besonders anfällig für Harnröhrenverschlüsse durch Struvitsteine sind, da ihre Harnröhre enger ist als die von Katzen.

Struvitsteine und Oxalatsteine unterscheiden sich sowohl in ihrer chemischen Zusammensetzung als auch in der Behandlung.

Struvitsteine bestehen aus Magnesium-Ammonium-Phosphat. Sie entstehen meist in alkalischem Urin und können oft durch Diätfutter, das den Urin ansäuert, aufgelöst werden. Struvitsteine treten häufig bei jungen bis mittelalten Katzen auf, besonders bei kastrierten Katern.

Oxalatsteine bestehen aus Kalziumoxalat. Sie bilden sich eher in sauerem oder neutralem Urin und sind schwerer aufzulösen, weshalb eine operative Entfernung oft notwendig ist. Oxalatsteine kommen häufiger bei älteren Katzen vor und lassen sich durch Diät nur begrenzt beeinflussen.

Nach einer Struvit-Erkrankung ist es besonders wichtig, Rückfälle frühzeitig zu erkennen. Viele Tierärzte empfehlen daher, den Urin deiner Katze in den ersten Monaten nach der Behandlung alle 4–6 Wochen untersuchen zu lassen.

Sobald sich die Werte stabilisiert haben und die Katze beschwerdefrei ist, können die Kontrollen auf alle 3–6 Monate reduziert werden. Dabei werden in der Regel Urin-pH, Kristalle und gegebenenfalls Bakterien überprüft.

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